Mollies

Mollies

„Als queere Person lebst du in einer Welt, die dir nicht immer freundlich
begegnet oder gut auf dich reagiert. Wenn ich nach Hause komme, dann
komme ich zu Menschen, die diese Probleme anerkennen können“
(Nino, Teil des Kollektivs Mollies)

Wie die Siegessäule im November 2020 titelt, sind die Freiräume für alternative Lebenskonzepte in Berlin bedroht. Die coronabedingte Isolation der Einzelnen erschwert die Situation zusätzlich, denn jegliche Möglichkeiten der Vernetzung und Organisation sind reduziert. Auch das Wagenkollektiv Mollies, das sich 2014 gründete, um einen Lebensraum zu schaffen, in dem queere Solidarität möglich wird, ist bedroht: „Es entstand ein Safer Space für Queers, der sich aktiv für Solidarität mit BIPoC und Sexarbeiter*innen aussprach, alternative Lebensentwürfe und DIY-Philosophie förderte und Aktivist*innen ermöglichte, sich zu vernetzen.“ Auch hier geht es darum, gemeinsam einen Ort zu gestalten, der auf gewählten
Gemeinsamkeiten aufbaut, das muss eben nicht die identische Diskriminierungserfahrung sein, vielmehr findet der Zusammenschluss über eine gemeinsame Idee von Leben statt. Eine Idee, die Solidarität an Stelle von Identität setzt. Diese Idee wird in der Pandemie doppelt angegriffen: Zum einen durch die
konsequente Unsichtbarmachung anderer Lebenskonzepte abseits der Kernfamilie, die in den Coronamaßnahmen nicht aufgeführt und damit nicht erlaubt werden, zum anderen fallen Zwangsräumungen nicht unter diese Lockdown-Maßnahmen, sodass die Räumung des queeren Wagenkollektivs bereits
geplant ist (ein genaues Datum gibt es aber noch nicht).


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Queeres Wagenkollektiv Mollies


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